In den zurückliegenden acht Eilendorfer Stadtteilkonferenzen haben sich einige Projekte hervorgehoben, die in Arbeitskreis weiterverfolgt wurden. Mobilität in Eilendorf, ein Internetauftritt für „alle“ Eilendorfer, „Kind und Kegel“ – Vernetzung von Kinder, Jugend und Schule, sind Beispiele für die angestoßenen Projekte der Stadteilkonferenz.

Der Internetauftritt „Eilendorf. net“ ist im letzten Jahr realisiert worden. Hier finden Eilendorf und Interessierte einen Terminkalender, der alle Termine im Dorf zusammenfügt. Darüber hinaus repräsentiert die Seite fast alle Institutionen, Vereine, Geschäfte, Kultur- und Sportwelt. Über eine interaktive Landkarte sind alle Beteiligten verlinkt. Auch Naherholungsangebote wie Spielplätz und Wanderwege, sowie der öffentliche Nahverkehr und Kooperationspartner, kurz alles was Eilendorf und seine Bürger interessiert, ist hier einfach und direkt abzurufen.

Der Arbeitsgruppe „Kind und Kegel“ ist ebenfalls an einer Vernetzung von Schulen Kindergärten, Tagesmüttern und Sportvereinen, der OT Eilendorf und allen, die mit Kindern und Jugendlichen tätig sind, sehr gelegen. Es gibt eine Ideenbörse rund um das Soziale Eilendorf. Wie können Angebote für Kinder und Jugendliche an den richtigen Stellen beworben werden und so mehr Kinder und Jugendliche davon profitieren?

Derzeit ist die Eilendorfer Stadtteilkonferenz aufgrund des fehlenden Sprechteams ins Stocken gekommen. Dies muss aber nicht so bleiben, am 14. September 2021 um 19 Uhr wird die Stadtteilkonferenz Eilendorf in OT Eilendorf, Birkstraße 8, wieder tagen und einen Neustart versuchen. Es wird keine Tagesordnungspunkte geben, sondern primär um die Fortbestehung der Stadtteilkonferenz gehen. Milan Schümmer, Leiter der OT Eilendorf, ist zwar derzeit Ansprechpartner, aber an dieser Stelle sollte sich ein neues Sprechteam finden, um die bereits erarbeiteten Projekte weiterführen zu können. Jede*r Eilendorfer*in, der Interesse an der Mitgestaltung des Eilendorfer Zusammenlebens hat, ist herzlich zu der Neufindung der Stadtteilkonferenz eingeladen.

Mit welcher Intention wurde die Stadtteilkonferenz gegründet? „Stadtteilkonferenzen sind ein freiwilliger Zusammenschluss der im Quartier tätigen professionellen und ehrenamtlichen Personen. Sie umfassen damit sowohl Mitarbeiter von Einrichtungen als auch im Viertel engagierte Einzelpersonen,“ so die Erklärung der Stadt Aachen zu dem Hintergrund der Stadtteilkonferenz. Hier soll in erster Linie eine Austauschplattform entstehen, in der der Informationsfluss zwischen den lokalen Akteuren zu Projekten, Veranstaltungen und Herausforderungen bei alltäglichen Arbeiten gewährleistet ist.

Mobilität für Menschen mit Einschränkungen ermöglichen. Dies ist der Grundgedanke des Rikscha Projektes des Seniorenzentrum St. Severin. Johann Steffens, Pflegedienstleiter der Einrichtung, stellte in der Juni Sitzung der Bezirksvertretung das neue Projekt vor. „Wir möchten mit Rikscha Projekt den Menschen, jung oder alt, Mobilität und den Kontakt zu anderen ermöglichen“, beschreibt Johann Steffens die Idee hinter dem Projekt.

Die Rikscha ist ein E-Bike, bei dem vorne zwei Personen Platz haben und hinten tritt ein ehrenamtlicher Fahrer in die Pedale. Die Unterhaltungskosten werden mit Unterstützung der Caritas getragen und auch ehrenamtliche Fahrer können von der Caritas angefragt werden. Die Neuanschaffungskosten von 9.588 Euro bleiben beim Seniorenzentrum, das allerdings auf finanzielle Hilfe angewiesen ist. „Mit dem Rikscha Projekt könnte auch das Kneippbecken und das Café im Seniorenzentrum für mehr Menschen interessant werden“, so Steffens über die möglichen positiven Nebeneffekte des Projektes.

Die Organisatorischen Fragen sind noch nicht ganz ausgearbeitet, welche Aufgaben übernimmt die Caritas und welche das Seniorenzentrum. Die zirka zweistündigen Fahrten sollen aber jeden Fall kostenlos sein und die Buchung möglichst niederschwellig. Sobald die nötigen Gelder vorhanden sind, soll das Projekt starten. Alle Fraktionen begrüßen das Vorhaben des Seniorenzentrums, vor allem im Hinblick auf die in Corona Zeiten deutlich gestiegen Vereinsamung vieler Menschen und beteiligt sich finanziell mit bezirklichen Mitteln zu 50 Prozent an den Anschaffungskosten.