Auslagerung Montessori Grundschule für die Zeit des Umbaus
Dass die Montessori Grundschule und das Kinderhaus an der Kaiserstraße saniert und modernisiert wird steht schon länger fest. Hier sind die Planungen bereits abgeschlossen. Damit der Umbau zügig umgesetzt werden kann, ist eine Auslagerung der Schule unumgänglich. Nachdem auch die Private bip Grundschule Aachen seit diesem Sommer eine neue Heimat gefunden hat, sollte einem Umzug von der Kaiserstraße in die Barbarastraße nichts mehr im Wege stehen. Wenn da nicht die hohen finanziellen Kosten für die Containeranlage an der Barbaraschule wären. Auf die bereits vorhandene Unterkonstruktion der ehemaligen KiTa-Container Anlage sollen die neuen Container aufgestellt werden.
Jetzt stellt sich noch die Frage, ob die vorhandene Unterkonstruktion ausreichend ist, um die ganze GGS Monterssori Schule Eilendorf mit ihren 8 Klassen und 6,5 OGS-Gruppen aufzunehmen. Der ursprüngliche Plan die Containeranlage zu erweitern, führt zu erheblichen Mehrkosten, die zu einem großen Teil durch die Vergrößerung der Unterkonstruktion entstehen. Ohne die Erweiterung würde dies aber in der Umsetzung zwei Container weniger bedeuten. Diese Räume würden dann durch multifunktionale Raumnutzung in den vorhandenen Räumen des Schulgebäudes und der Containeranlage aufgefangen. Diese günstigere Variante hat die Stadt Aachen der Schulleiterin Ferial Al-Moufti nach den Sommerferien zur Prüfung vorgeschlagen. In der Bezirksvertretungssitzung am 11. September 2019 kam daher die Auslagerung der Schule nochmals auf die Tagesordnung. An dieser Stelle erläutert Jörg Crumbach von der Stadt Aachen, wie es zu den erheblichen Mehrkosten und deren Ursachen kommt und wie die Kosten gesenkt werden können, ohne die schulischen Belange zu beeinträchtigen.
Die Schulleitung der Montessori Grundschule hält die „kleinere Variante“ allerdings für nicht umsetzbar. „Schon in der ‚größeren Variante’ ist das Montessori Konzept bei 25% Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf nicht durchführbar“, erklärt Ferial Al-Moufti in der Sitzung dem Vertreter der Stadt Aachen und den Vertretern der Fraktionen. „Als Übergangslösung können wir mit den fehlenden Nebenräumen und ohne Therapieraum leben, aber zwei Räume weniger würde bedeuten, dass die Übermittagsbetreuung in den 30 Monaten des Umbaus nicht aufrechterhalten werden kann“. Die Übermittagsbetreuung wird von engagierten Eltern und dem Förderverein getragen und es werden zwei Gruppen mit 38 Kindern bis 13 Uhr mittags betreut.
Bei einer so langen Auslagerungszeit sollte auch darauf geachtet werden, die Schule und ihr pädagogisches Konzept nicht so einzuschränken, dass „die Schule damit kaputt gemacht wird“, so die Bedenken von Rolf Schäfer von der SPD. Aufgefallen ist an dieser Stelle auch das Auszugsdatum, welches in der letzten Vorlage noch auf den Sommer 2020 datiert wurde und in der aktuellen Vorlage auf Winter 2020 nach hinten verschoben wurde. Weder die Schulleitung noch die Bezirksvertretung wurden darüber informiert. Jörg Crumbach vom Gebäudemanagement erklärte „dass ein Rückzug deutlich aufwendiger ist und dafür nur die Sommerferien in Frage kämen.
Bei einer Umbauzeit von 2 1/2 Jahren und dem Auszug im Sommer 2020 würde der Umzug aber im Winter sein. Daher hat die Stadt entschieden, den Auszug um ein halbes Jahr zu verlegen, damit für den Rückzug im Sommer 2023 mehr Zeit zur Verfügung steht. Dies wiederum bereitet Bürgermeisterin Elke Eschweiler große Sorgen. Die Finanzierung des kompletten Umbaus der Montessori Grundschule läuft über „Gute Schule 2020“ und wird mit Bundes- und Landesmitteln gefördert und diese sind an Fristen gebunden. Zudem ist es fraglich, ob die angesetzte Bauzeit von 30 Monaten am Ende tatsächlich eingehalten werden kann! Am Ende der Diskussion spricht sich die Bezirksvertretung mehrheitlich für die ‚größere Variante’ aus und teilt dies per Beschluss der Stadt Verwaltung mit.
Foto: Markus Förster