Kindersachenbasar spendet

Über eine Spende von 355 Euro vom Eilendorfer Kindersachenbasar durfte sich der Ambulante Kinder- und Jugendhospitzdienst Region Aachen im Februar 2024 freuen. Für die Empfänger ist die Spende eine willkommene Unterstützung ihrer Arbeit als Begleitung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Eltern und Geschwistern.

Häufig ändert sich für Familien mit unheilbarkranken Kindern das Alltagsleben und damit auch der Bekanntenkreis. Es fehlen Ansprechpartner und Hilfe zum Beispiel bei der Freizeitgestaltung, bei Gesprächen und Sorgen, dass Geschwisterkinder auf Grund der Situation zu wenig Beachtung finden. Aus diesen Gründen haben sechs betroffene Familien 1990 den Deutschen Kinderhospitzverein e.V. gegründet. Hier stehen Ehrenamtler den Familien unterstützend zur Seite und versuchen den Alltag der Familien zu erleichtern.

Aktuell werden in der Region 21 Familien von ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. Die Eltern können ihre Wünsche äußern, wie sie unterstützt werden möchten, und der Ambulante Kinder- und Jugendhospitz versucht einen passenden Ehrenamtler zu vermitteln. „Da die Familien oft über Jahre von Eherenamtlern begleitet werden, entstehen oft tiefe Bindung und Freundschaft“, berichtet Barbara Ebbing-Lennartz, Koordinationsfachkraft, über die wichtige Aufgabe der Ehrenamtler.

Die Koordinationsstelle des Vereins für die Region Aachen ist in Eilendorfs neuer Mitte; und von hier aus werden neben den Befähigungskursen der Ehrenamtler, die in 100 Unterrichtsstunden auf die Aufgabe vorbereitet werden, auch Ausflüge und Feste organisiert. Viele Familien sind zum Beispiel im diesjährigen Eilendorfer Karnevalszug mitgegangen.

Der Verein finanziert sich aus Krankenkassen- und Mitgliedsbeiträgen und zu 70 Prozent aus Spenden. Somit ist auch die Spende des Eilendorfer Kindersachenbasar herzlich willkommen, auch wenn der Anlass der Spende für die Eilendorfer weniger erfreulich ist. Denn nach fast 35 Jahren findet 2024 zum ersten Mal kein Kindersachenbasar im Pfarrheim an der Marienstraße mehr statt. „Leider haben sich nicht mehr genügend Mitarbeiter gefunden, die den großen organisatorischen Aufwand, den der Kindersachenbasar bedeutet, mitzutragen bereit sind“, so die doch etwas enttäuschten Organisatorinnen Anja Vondenhoff, Heike Becker, Verena Kessel und Nicole Masberg. Trotz des Versuches im letzten Jahr das Konzept zu ändern und nur noch Tische zu vermieten, an denen die Leute ihre Sachen selbst verkaufen, blieb der Aufwand für die wenigen Helfer zu groß. Gestartet sind Christa Elkenhans und ihre Mitstreiterinnen vor fast 35 Jahren, um in Eilendorf einen eigenen Kindersachenbasar zu ermöglichen. Die Eilendorfer konnten ihre Kindersachen und Spielzeuge abgeben, und die Organisatorinnen haben diese dann zu den gewünschten Preisen verkauft. Sortieren, Etikettieren, Auf- und Abbau und vieles andere wurde stets von vielen Helfern unterstützt und „der Kindersachenbasar war über Jahre eine tolle Veranstaltung“, so der Tenor der Organisatorinnen und ein bisschen Wehmut schwingt ebenfalls mit.

Foto: Patrizia Neuschütz