Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah.“ Selten war dieser Spruch aktueller als heute. In den letzten Wochen sind viele Menschen mal mehr, mal weniger weit gereist, um sich ein bisschen Abwechslung vom tristen Alltag in Zeiten von Corona Beschränkungen zu gönnen. Viele Ausflugsziele zum Beispiel in der Eifel und im Hohen Venn sollen nicht mehr angefahren werden und sind zum Teil auch gesperrt. Doch gleich um die Ecke gibt es ebenso schöne Gebiete, die bei einer Wanderung erkundet werden können. Seit Jahren ist die Arbeitsgruppe Wanderwege der Zukunftswerkstatt Eilendorf mit der Erschließung und Erweiterung von Wanderwegen rund um Eilendorf aktiv. Hier können nicht nur Kilometer gemacht werden, Infotafeln bieten darüber hinaus Wissenswertes über die Geschichte, Kultur und Natur Eilendorfs.

Bereits jetzt, wo die Tage wieder länger werden, entdecken viele Menschen das Spazierengehen in der lokalen Umgebung wieder für sich. Eine schöne Möglichkeit dazu bietet der ‚Rundweg um Eilendorf‘, der seit 2013 durchgehend mit dem Symbol der ‚Grünen Füße‘ ausgeschildert ist.



Der Weg führt durch eine vielfältige Landschaft mit Wiesen, Waldrand, an den Bachauen des Haarbachs entlang und zum Teil durch unerwartete ‚Wildnis‘ im Bereich der alten Vennbahntrasse zwischen Forster Straße und Fringsgraben. Oft ist man überrascht, wieviel Natur in unmittelbarer Nähe der Siedlungs- und Verkehrsflächen zu entdecken ist und welche Ausblicke sich auf die Landschaft um Eilendorf bieten. In Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Eilendorf wurden Informationstafeln zur Heimat- und Kulturgeschichte aufgestellt, die Wissenswertes u.a. zu den Themen Bergbau, Wasserversorgung und Eisenbahn vermitteln. Es sind zurzeit drei neue Tafeln in Arbeit, die mit Hilfe von schon genehmigten bezirklichen Mitteln realisiert werden können.

Der Rundweg ist ungefähr 12 Kilometer lang, kann aber ohne Probleme in kürzere Abschnitte aufgeteilt werden, da es zahlreiche Einstiegspunkte gibt. Der Weg verläuft zwar größtenteils auf befestigen Wegen, ist aber in einigen Abschnitten nicht barrierefrei. Hindernisse durch Bewuchs können trotz regelmäßiger Freischneideaktionen der ehrenamtlichen Wanderwegegruppe nicht ausgeschlossen werden. Über Hinweise sind wir jederzeit dankbar.
Flyer zum Wanderweg inklusive Wanderkarte sind seit Neuestem in einem Kasten an den Informationstafeln am ‚Maar‘ und auch im Bezirksamt erhältlich. Außerdem gibt es Informationen im Internet unter: zukunft-eilendorf.de/wege-rund-um-eilendorf/ oder unter www.aachen.de/wandern -> Wanderwege in den Stadtbezirken und auch auf der Seite: eilendorf.net/naherholung.
Sie können auch Kontakt zur Wanderwegegruppe der Zukunftswerkstatt Eilendorf aufnehmen. Ansprechpartner und Sprecher/in sind Matthias Simon, Tel. 0241/5590355 und Monika Winter-Aretz.
Die Gruppe möchten Sie herzlich ermuntern, die Strecke selber zu erforschen. Für Vorschläge und Wünsche sind wir jederzeit dankbar.

Fotos: Heimatverein Eilendorf 1983 e. V.

Seit über 40 Jahren gibt es in der Stadt Aachen eine Seniorenvertretung, die die Belange und Interessen der älteren Mitbürger vertritt. „Die stadtviertelbezogenen Räte sind in ihrem Wohnumfeld Ansprechpartner zu allen seniorenspezifischen Angelegenheiten und bilden das Bindeglied zwischen der älteren Bevölkerung auf der einen, der Verwaltung und den städtischen Gremien auf der anderen Seite.“


So haben die im Eilendorfer Seniorenrat vertretenen Mitglieder, Angelika Mertens, Anni Brodmüller und Karl Heinz Deutz, für sämtliche Anliegen der Eilendorfer Senioren ein offenes Ohr. Diese Anlaufstelle soll es den Senioren erleichtern im direkten Umfeld und durch bekannte Personen, ihre Bedürfnisse und Anliegen vortragen zu können. „Egal welcher Art die Sorgen und Fragen sind, hier können wir als ehrenamtlich Tätige sehr viele Informationen an entsprechende hauptamtliche Ansprechpartner vermitteln“, weiß Angelika Mertens aus langjähriger Erfahrung zu berichten. „Ein Besuch in unserer Sprechstunde ist auf jeden Fall immer angebracht und war bis jetzt für jeden Besucher hilfreich.“


Die Sprechstunde des Eilendorfer Seniorenrates ist jeden zweiten Dienstag im Monat von 10 Uhr bis 11 Uhr im Trauzimmer des Bezirksamtes Eilendorf, Heinrich-Thomas-Platz 1. Während der Sprechstunde, in der immer ein Mitglied des Rates anwesend ist, sind die Mitglieder auch telefonisch unter 0241/4328218 zu erreichen.
Alle Anliegen werden von Angelika Mertens aufgelistet und an den Bezirksamtsleiter Martin Freude und am Ende des Jahres auch an Ingeborg Jansen, Geschäftsführerin des Seniorenrates und Teamleitung der Leitstelle „Älter werden in Aachen“ und Menschen mit Behinderung, weitergeleitet.


Karl Heinz Deutz, der Computerfachmann im Eilendorfer Seniorenrat, erstellt von allen Anliegen eine übersichtliche grafische Darstellung, die ebenfalls an Martin Freude und Ingeborg Jansen weitergeleitet wird. Diese Grafik wird auf Wunsch von Ingeborg Jansen im Jahresbericht 2020 mit aufgenommen und veröffentlicht. Alle Interessierten können diese Grafiken auch unter www. aachen.de/seniorenrat finden. Sie sind als pdf Datei hinterlegt und können nach Bedarf heruntergeladen und ausgedruckt werden.


Ein besonderes Anliegen des Seniorenrates ist die Barrierefreiheit in unserem Stadtteil. „Allerdings ist in Sachen Mobilität für den älteren Personenkreis in acht Jahren kein Weiterkommen zu verzeichnen“, bedauert Angelika Mertens den Stillstand. Mit Fahrrad-Vorrang-Route, neuen Lastenrädern und den neuen E-Scootern ist für Mobilität der jüngeren Bürger Rechnung getragen worden. Allerdings ist an dieser Stelle Menschen mit Handycap und Senioren nicht geholfen worden. Auch eine Unterschriftenaktion durch den gesamtstädtischen Seniorenrat bezüglich der Rücknahme der beschlossenen Fahrpreiserhöhnung für 2019/ 20 war leider ohne Erfolg.


Es gibt also noch viel zu tun, vor allem in Sachen Mobilität, für die Eilendorfer Seniorinnen und Senioren. „Bis jetzt ist Eilendorf für viele ältere Menschen nicht barrierefrei und dies habe auch ich leider schon persönlich erfahren müssen“, weiß Angelika Mertens zu berichten und setzt sich auch in Zukunft mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Rat für Veränderung ein.