Ende Mai tagte die Stadtteilkonferenz zum zweiten Mal in diesem Jahr. Die Sprecher der Stadtteilkonferenz Sara Gatz, Verena Sußmann und Helmut Harth hatten in die Räume der Oase St. Severin eingeladen und führten durch die Tagesordnung. Rückblicke auf das erste Halbjahr 2023 und auch kommende Projekte wurden angesprochen.

So berichteten Christina Rehfisch und Anne Trautmann vom Sozialen Dienst des Seniorenzentrums St. Severin über das Projekt „Demenzpfad in Eilendorf“. Nachdem im letzten Jahr der Antrag für die erste Station des Demenzpfads von der Stadtteilkonferenz Eilendorf genehmigt wurde, ist diese nun auch fertiggestellt und in Funktion. Vor dem Seniorenzentrum St. Severin steht eine farbige Bank, mit einer Beschilderung zum Thema Demenz und einer Erläuterung der Station. Christina Rehfisch stellte auch Ideen für weitere Stationen vor. Sollten auch andere Teilnehmer der Stadtteilkonferenz Themen für neue Stationen auf dem Demenzpfad haben oder einen Platz für eine solche zur Verfügung stellen, können diese gerne Kontakt (E-Mail: Christina.Rehfisch-Friedrich@seniorenzentrum-aachen.de) aufnehmen. Gleiches gilt für Institutionen, Vereine, Geschäfte und auch Privatpersonen.

Helmut Harth gab im nächsten Tagesordnungspunkt einen kleinen Rückblick auf den sehr erfolgreichen ersten Eilendorfer Garagenflohmarkt. 135 Stationen im ganzen Dorf wurden auf der „Karte“ der Webseite des Garagenflohmarktes aufgeführt und es wurden 3950 Zugriffe darauf verzeichnet. Zwischen Teilnehmer und Besucher fand ein reger Austausch statt und auch „fremde“ Menschen kamen ins Gespräch. Das Wetter, welches sich im Nachmittag verschlechterte, dämpfte die gute Stimmung keinesfalls. Sowohl  von den Teilnehmern als auch von den Besuchern des Garagenflohmarktes war die Resonanz durchweg positiv.

Eine neue Idee für die Zukunft kam von Vertretern des Seniorenzentrums St. Severin. Neben dem öffentlich zugänglichen Kneippbecken könnte ein Barfußpfad  eingerichtet werden. Kindergartengruppen, Schulklassen aber auch Privatpersonen könnten so „das Kneippen“ mit einem Gang über den Barfußpfad verbinden.

Carina Kliebsch und Alina Michel möchten für das kommende Osterfest einen Osterspaßtag für Eilendorfer Kinder organisieren mit Ostereiersuchen und diversen Kinderspielen im Moritz-Braun-Park. Eine Hüpfburg und Kinderschminken könnten ebenso angeboten werden.

Montag, 14. August 2023, findet die nächste Stadtteilkonferenz statt. Interessierte sind herzlich willkommen.

Foto: Helmut Harth

Gesellschaftsspiele, Bilderrahmen, Gläser und Vasen reihen sich auf Holzbrettern nebeneinander. Die Türen des grün gestrichenen Holzhäuschens am Recyclinghof Eilendorf sind weit geöffnet, und laden ein, zwischen den Sachen zu stöbern und das eine oder andere Teil mitzunehmen. Denn „Verschenken statt Wegwerfen“ ist das Motto der „Wunderkiste“. Dinge, die gut erhalten sind, aber nicht mehr benötigt werden, können hier hinterlegt und von anderen Besucher*innen kostenlos mitgenommen werden. 

Abfallvermeidung, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit – es sind Themen, die auch Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude der Stadt Aachen, fokussiert. Dass mit der Wunderkiste Gegenstände, die in Ordnung sind, im Kreislauf gehalten werden und auf diese Weise eine Nutzungsverlängerung erfahren, freut auch ihn. „Es ist eines von vielen Projekten, mit denen wir uns in der Stadt Aachen für Nachhaltigkeit einsetzen.“

Der Aachener Stadtbetrieb hat die Kiste, die von der AWA Entsorgung GmbH zur Verfügung gestellt wird, bewusst am Recyclinghof aufgestellt. „Wir haben hier immer wieder Kundinnen und Kunden, die Dinge entsorgen möchten, obwohl diese noch in Ordnung sind. Nun sprechen wir sie an und fragen, ob sie diese Gegenstände nicht in die Wunderkiste stellen möchten, um anderen damit eine Freude zu machen“, erläutert Jennifer Comuth, Verwalterin des Recyclinghofs. Und: „Die Resonanz ist super“, betont sie. 

Die Wunderkiste wurde 2012 von der AWA Entsorgung GmbH erstmals in Eschweiler aufgestellt, mittlerweile gibt es sieben davon in der Region. „Das Wichtigste ist, dass es jemanden gibt, der sich wirklich um die Dinge kümmert und schaut, dass die Wunderkiste nicht vermüllt wird“, betont Hermann-Josef Ostlender, Abteilungsleiter Kundenservice der AWA. Die Mitarbeitenden des Recyclinghofs des Aachener Stadtbetriebs räumen daher jeden Abend die Wunderkiste auf und schauen, ob alle Teile, die sich darin befinden, tatsächlich in Ordnung sind. 

In der Wunderkiste können gut erhaltene, intakte, saubere Gegenstände abgelegt werden. „Dazu gehören beispielsweise Geschirr, Töpfe, Deko-Artikel, Blumentöpfe, Spielzeug, Spiele und funktionsfähige Kleinelektrogeräte“, erläutert Anne Lehnen, Abfallberaterin des Stadtbetriebs. Nicht abgegeben werden dürfen unter anderem Kleidung, Lebensmittel, Kosmetika, Großelektrogeräte und Bettwaren wie Matratzen, Kissen, Bettdecken. 

Auch ohne eigene Spende dürfen sich Privatpersonen Dinge aussuchen, mitnehmen und für den persönlichen Bedarf nutzen. Die Gegenstände dürfen nicht verkauft werden. Pro Privatperson dürfen maximal fünf Einzelteile mitgenommen werden, mit Ausnahme von beispielsweise Geschirr- oder Gläsersets. 

Die Wunderkiste ist zu den normalen Öffnungszeiten des Recyclinghofes Eilendorf geöffnet: montags 8.30 bis 16 Uhr, dienstags 8.30 bis 18 Uhr, mittwochs 8.30 bis 16 Uhr, donnerstags 8.30 bis 18 Uhr, freitags 8.30 bis 16 Uhr sowie samstags 8.30 bis 14.30 Uhr.

BU: Freuen sich, dass die Wunderkiste bereits nach wenigen Tagen so gut angenommen wird: Jennifer Comuth, Verwalterin Recyclinghof Eilendorf,

Anne Lehnen, Abfallberaterin Aachener Stadtbetrieb, Hermann-Josef Ostlender, Abteilungsleiter Kundenservice der AWA, und Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude der Stadt Aachen (v.l.).

Foto: Agentur176

Im Rahmen des Aachener „Stadtglühen“ verwandelt sich der Moritz-Braun-Park am 5. und 6. Juli 2023 wieder zu einem echten Eventpark.  Es gibt eine Bühne, verschiedene Zelte und Wagen, ein phantastisches Imaginarium, viele Artist*innen sowie ein bezauberndes Figurentheater. Theater, Poetry, Programm für Kinder sowie ein reichhaltiges Musikangebot. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. 

Auf die vielen Highlights dieses Sommer-Festivals freut sich auch Stadtglühen-Projektleiter Lars Templin, gleichzeitig Geschäftsführer Musikbunker-Aachen e.V.: „Wir haben mit vielen tollen Leuten zu tun, die alle mit Begeisterung bei der Sache sind und konnten ein beeindruckendes Programm auf die Beine stellen. Unser kleiner Wagenzirkus wandert von Ort zu Ort und überall können die Zuschauer*innen spannende Dinge aus dem gesamten kulturellen Spektrum entdecken. Die einzelnen Formate lassen an jeder Location einen magischen Platz in angenehmer Atmosphäre entstehen.“

Mittwoch, 5. Juli, 16 Uhr

Donnerstag, 6. Juli, 18 Uhr

Andi Substanz – Lyrikkeller: poetry to go

Das Konzept ist denkbar einfach: Andi Substanz tippt auf seiner Schreibmaschine Texte spontan auf Themenvorschlag. Ein halbes Jahr lang hat er das in seinem Kellerraum getan – der Lyrikkeller war geboren. Einmal pro Woche kamen Menschen vorbei, um Lyrik zu bestellen, Mixtapes zu machen und eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern zu lauschen, bis der Vermieter dem Treiben ein Ende setzte.

Da machte sich der Lyrikkeller auf in die Welt. Andi Substanz packte seine Reiseschreibmaschine in den Rucksack und brachte das Konzept des Lyrikkellers zu Jams, Musiksessions, Festivals. Und weil sein Konzept 2022 beim Stadtglühen viele Lyrikfans begeistern konnte, ist er wieder mit von der Partie.

Mittwoch, 5. Juli, 16 Uhr

Donnerstag, 6. Juli, 16 Uhr

Circus Configurani

Schon seit 1990 begeistert der Schülerzirkus Configurani der Viktoriaschule mit einer Mischung aus Theater und Artistik das Publikum. Aber nicht nur zuschauen ist angesagt. Beim Stadtglühen können Jung und Alt mit Bällen jonglieren, Keulen hochwerfen, Diaboloschnüre verwirren, Teller drehen und vieles andere selbst ausprobieren – unter fachkundiger Aufsicht und Anleitung von mindestens zwei Zirkusartistinnen und -artisten.

Mittwoch, 5. Juli, 18 Uhr

Poetry Slam

Poetry Slam, das bedeutet brüllend komisches Storytelling, rasante Lyrik, politischen Witz und emotionale Erzählungen. Sechs Minuten haben die Teilnehmenden Zeit, das Publikum von ihren selbst geschriebenen Texten zu überzeugen. Wer gewinnt den Wettstreit? Das entscheidet das Publikum! Am 5. Juli treffen im Eilendorfer Moritz-Braun-Park vier der besten Slam-Poetinnen und -Poeten des Landes bei einer Open-Air-Ausgabe des Formats aufeinander. Moderiert wird das wortreiche Spektakel wie gewohnt heiter und gewitzt von den Hosts des „satznachvorn“ Oscar Malinowski und Lukas Knoben.

Mittwoch, 5. Juli, 20 Uhr

Art’n Schutz Orchester

Avantgardistisch umtriebig, mit immer neuen Eigenkompositionen der Bandmitglieder und überraschenden Musikprogrammen ist die neunköpfige Jazz-Orchesterformation seit fast 20 Jahren eine nicht wegzudenkende Größe in der Aachener Kulturszene.

Das Art?n Schutz Orchester ist keine Band für das reine Abspielen von Musik, viel eher musikalisches Bekenntnis zu einer offenen Kunstform und dem nötigen integralen Mut zur Veränderung; eine Kultur, die im Moment entsteht; Improvisation als Grundprinzip für Lebensäußerung und Gestaltungskraft.

Mit: Anirahtak (Ulla Marks) – Stimme, Christoph Titz – Trompete, Uli Jend – Saxophone, Heribert Leuchter – Saxophone, Nina Leonards – Violine, Nora Jim – Klavier, Jürgen Sturm – Gitarre, Lothar Galle-M. – Bass, Steffen Thormählen – Schlagzeug

Donnerstag, 6. Juli, 16 Uhr

Kindermusiktheater

Der gestiefelte Kater & Der Wolf und die sieben Geißlein

In einem einstündigen interaktiven Kinderstück (mit einer Pause) erleben der Wolf und der Kater ihre Geschichte neu. Die Schauspielerin Bianka Elberfeld schrieb die beiden Märchen so um, dass sie aus der Sicht des Tieres erzählt werden, und spielt die Tiere selbst. Durch Improvisation mit Hilfe von musikalischer Untermalung der Querflöten durch die Flötistin Christine Hildebrand (seit 1988 Flötistin im Aachener Sinfonie- orchester) erschaffen die beiden Künstlerinnen eine Welt voller Fantasie und stimmungsvoller Momente, die Kinder ab vier Jahren einladen, mitzumachen und mitzulachen.

Donnerstag, 6. Juli, 18 Uhr

Tanja Raich Quartett

Sängerin Tanja Raich bringt mit ihrem Quartett (Christoph Eisenburger, Klavier/Arrangement, Werner Lauscher, Kontrabass, und Luc Nelissen, Vocals/Percussion) ausdrucksstarke Arrangements verschiedenster Popsongs auf die Bühne.

Mit ihrer farbenreichen Stimme, changierend von brüchig bis kraftvoll, von zärtlich bis sinnlich, gibt Raich den jazzigen Kompositionen ihre eigene Note, ihren eigenen unverkennbaren Sound.

2022 verzauberte das Quartett den Templergraben – jetzt kommt Eilendorf in den Genuss.

Donnerstag, 6. Juli, 20 Uhr

Deadeye

Die Besetzung mit Gitarre, Schlagzeug und Hammondorgel ist seit langem überaus populär: im Jazz ebenso wie im Pop und Rock. Da gab es Jimmy Smith oder Jack McDuff. Da gab es Larry Young, es gab Emerson, Lake & Palmer und das Trio Medeski, Martin & Wood. Und es gibt Deadeye mit Jonas Burgwinkel (Drums), Kit Downes (Hammond) und Reinier Baas (Gitarre). Dieses deutsch-niederländisch-britische Trio positioniert sich irgendwo im Nirgendwo dazwischen. Die drei Musiker lassen zum Beispiel die Haydays des Soul-Jazz anklingen, wechseln aber plötzlich zur urigen Folklore Großbritanniens. Oder sie spielen lärmigen Rock, rücken aber auf einmal einige kompositorische Prinzipien der Neuen Musik in den Fokus. Nicht die einzelnen Stilkategorien sind von Wert, sondern das Experimentieren mit diesen, um aus einzelnen Satzbausteinen eine eigene Syntax zu bilden.

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und Spielorten gibt es im Internet unter der Homepage des Events www.stadtgluehen.de sowie unter #aachenmachtkultur.

Foto: Konrad Krebs